Lothar J. Ratschke
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Ca´n Picafort, Mallorca Shotokan–Ryu Karate–Do Seminar mit den Sensei Lothar J. Ratschke, 6. Dan u. Fritz Oblinger, 6. Dan
Rekordbeteiligung mit über 100 Teilnehmern, darunter 80 aktive Karateka aus dem gesamten Bundesgebiet. Seit über 10 Jahren findet im Oktober ein Karate – Intensivseminar mit den beiden Shotokan – Meistern Fritz Oblinger und Lothar J. Ratschke auf „Malle“ statt. Anfangs noch als Geheimtipp gehandelt gilt es jetzt, sich bereits zeitig im Frühjahr einen Platz zu sichern. Die heißbegehrten Teilnehmerplätze sind nämlich schnell ausgebucht. Und so haben sich im Oktober über 80 Karateka zum Teil mit ihren Familien/Lebenspartnern auf den Weg gemacht, um eine Woche „Karate satt“ zu erleben. Mit dieser Rekordbeteiligung ist das Seminar erstmals an seine Kapazitätsgrenzen gestoßen. Trainiert wurde in 2 Kyu-Gruppen (- 4. Kyu und 3. – 1. Kyu) und 2 Dan-Gruppen (1. + 2. Dan und 3. + 4. Dan). Zunächst ging es aber für alle vor dem Frühstück mit einem halbstündigen „Taiso“ am Strand mit Qi-Gong, Thai-Chi und Chü´an-fa – Übungen los. Der Körper wurde dabei auf Betriebstemperatur gebracht und der dabei stattfindende Sonnenaufgang entlohnte für das frühmorgentliche Aufstehen. Nach einem anschließenden gemeinsamen Frühstück begann das eigentliche Karatetraining. Wenn es das Wetter zuließ wurde die erste Einheit gemeinsam am Strand absolviert. Dies war für alle Teilnehmer ein ganz außergewöhnliches Trainingserlebnis. So hatten alle großen Spaß, sich im weichen Sand zu bewegen, dem Partner einen Fußabdruck mit einem Mae-Geri auf sein frisch gewaschenes Do-Gi zu setzen oder ein „spätes Frühstück“ in Form einer Prise Sand zu sich zu nehmen. Ein weiterer Ansporn waren die zahlreichen, interessiert zuschauenden Urlauber auf der Strandpromenade; diese waren augenscheinlich sehr angetan von der enormen Bewegungsvielfalt, der gezeigten Techniken und Kampfkombinationen, aber auch vom respektvollen und freundlichen Umgang unter den Teilnehmern. Die weiteren Einheiten fanden im neu eingerichteten hoteleigenen Trainingsraum statt. Hier konnten die beiden Meister intensiv auf die Belange und den Trainings- und Wissensstand der 4 verschiedenen Gruppen eingehen. Gerade bei den beiden Dan – Gruppen verstanden es die beiden Meister mit ihrem profunden Wissen einen tieferen Zugang zu den Wurzeln des Karate – Do zu vermitteln. Mit geradezu traumwandlerischer Sicherheit demonstrierte Sensei Lothar J. Ratschke Bunkai auf höchstem Niveau. Egal wie angegriffen wurde, ob es ein oder mehrere Gegner waren, ob er dabei zum Angreifer hinsah oder nicht – er hatte immer die perfekte Antwort auf jeglichen Angriff. Manches Mal hatte man den Eindruck, er könne den Angstschweiß des Angreifers förmlich riechen und daraus schon die nächste Abwehr entwickeln. Oder bei Sensei Fritz Oblinger: bekanntlich verfügt der Mensch über ca. 600 Muskeln im Körper. Das diese dann auch alle zum Einsatz bei seinen schweißtreibenden Intensiveinheiten kamen, war zu Anfang nicht jedem bewusst. Ebenso verdeutlichte er bei seinen mit äußerster Präzision platzierten Techniken, wie reichhaltig die Karatetechniken sein können. So forderte er permanent auf, weniger oft benutzte Techniken wie Washide, Zuma zaki oder Nakadaka ippon ken einzusetzen und demonstrierte gleichzeitig, wie effektiv und auch schmerzhaft diese sein können. Ableitungen in die verschiedenen Tierstile, Kombinationen mit vielerlei Hebeltechniken und das Erlernen einer sogenannten alten, außergewöhnlichen Kata im Kranichstil rundeten das anspruchsvolle Trainingsprogramm der beiden Sensei ab. Für einige der Teilnehmer galt es noch zudem, sich auf die Kyu- oder Dan-Prüfung am Wochenschluss einzustimmen. Zusätzliche Einheiten standen auf dem individuellen Trainingsplan. Dass es sich für (fast) alle Prüflinge gelohnt hat, war das Ergebnis einer überaus intensiv erlebten Woche. Neben 10 neuen Dan – Graduierungen gab es zahlreiche neue Kyu – Grade zu feiern. Wo es noch nicht gereicht hatte fanden die Meister klare, motivierende Worte für eine Wiederholungsprüfung. Neben den ganzen Trainingseinheiten fanden die Teilnehmer auch Zeit und Muße, sich über die eigene Dojoarbeit auszutauschen, neue Freundschaften zu schließen oder sich sogar zu gemeinsamen Dojo-übergreifenden Trainingseinheiten zu verabreden. So war es denn auch nicht verwunderlich, dass für die meisten Karateka- zum viel zu schnell gekommenen Seminarende - feststand: Nächstes Jahr sind wir wieder dabei bei Fritz Oblinger und Lothar J. Ratschke auf „Malle“.